Interventionen im dystopischen Raum.

Präambel

Die Erodierung der Stadtkerne ist ein weit verbreitetes Phänomen. In Paderborn sind der Königsplatz und der unterirdische ZOB durch Leerstände gekennzeichnet, Angsträume tun sich auf. Dem begegnet die Stadt mit Umbaumaßnahmen: zeitgemäßere Fassaden, neues Pflaster und Beleuchtung sollen den Ort aufwerten. Demgegenüber stehen die Ruinen einer überholten Vision vergangener Jahrzehnte. Wie können Künstler_innen dieser Situation begegnen? Wie soll man überhaupt darauf reagieren?
Der Leerstand ist ein Möglichkeitsraum. Die Ruine eine Chance für künstlerische Intervention, eine Stelle, die Fragen aufwirft, uns auffordert zu reagieren. Perspektive: Abriss. ist gedacht als Kollaboration unterschiedlicher Akteure, welche gemeinsam einen Ort durch dekadente Handlungen überführen - die kurz bevorstehende Zerstörung immer mitgedacht.

Briten-Wohnungen: Abriss und Neubau als Perspektive (Detmold, demnächst Paderborn)

Eine Sanierung der frei werdenden Briten-Wohnungen wäre nicht rentabel, Vermietungen im derzeitigen Zustand aber nicht möglich – das ist das Ergebnis eines Gutachtens von NRW.Urban. Die Behörde hat die Häuser der Wohnareale an der Siegfriedstraße angesehen und den Zustand als nicht schlecht, hinsichtlich der Wärme- und Schalldämmung aber als mangelhaft bewertet. 
Mit Experten aus der Detmolder Immobilienwirtschaft kommen die Gutachter zu dem Schluss, dass der Markt in Detmold Wohnungen in diesem Zuschnitt nicht brauche und Renovierungen nichts daran ändern würden. Anders sähe das aus, wenn Flächen frei würden – denn die Lage der Grundstücke sei attraktiv.

Quelle: Lippische Landes-Zeitung

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