Interventionen im dystopischen Raum.

Präambel

Die Erodierung der Stadtkerne ist ein weit verbreitetes Phänomen. In Paderborn sind der Königsplatz und der unterirdische ZOB durch Leerstände gekennzeichnet, Angsträume tun sich auf. Dem begegnet die Stadt mit Umbaumaßnahmen: zeitgemäßere Fassaden, neues Pflaster und Beleuchtung sollen den Ort aufwerten. Demgegenüber stehen die Ruinen einer überholten Vision vergangener Jahrzehnte. Wie können Künstler_innen dieser Situation begegnen? Wie soll man überhaupt darauf reagieren?
Der Leerstand ist ein Möglichkeitsraum. Die Ruine eine Chance für künstlerische Intervention, eine Stelle, die Fragen aufwirft, uns auffordert zu reagieren. Perspektive: Abriss. ist gedacht als Kollaboration unterschiedlicher Akteure, welche gemeinsam einen Ort durch dekadente Handlungen überführen - die kurz bevorstehende Zerstörung immer mitgedacht.

Freilichtmuseum Marienstraße: Erste (und letzte) Ausstellung

Im Rahmen der Initiative Perspektive: Abriss. wurde auch das Freilichtmuseum Marienstraße eröffnet. Mit einmaligem Weitblick über die Stadt Paderborn und erstklassiger Lage bietet es den Exponaten einen Raum, der mit keiner Galerie vergleichbar ist. Gezeigt werden Objekte, die sich mit Okkupation, Zerstörung und Architektur beschäftigen.

Miriam Schröder: Bunker

Tim Pickartz: Okkupierte Körper

Die Ausstellung ist aus Sicherheitsgründen nicht zugänglich. Im Rahmen der Abrissarbeiten werden sowohl die gezeigten Arbeiten als auch das Freilichtmuseum selbst zerstört.

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