Mit ihrer Titelgebung verweist Lisa Kuntze-Fechner auf die ganz großen Visionen der Menschheit. Vorstellungen, die so absurd oder unwahrscheinlich sind, dass man sie nur noch träumen kann. Man denkt an ABBA, die in ihrem Song "I have a dream" die Musik als Stütze in allen Lebenslagen bezeichnen. Oder sogar an Martin Luther King, der in seiner berühmten Rede von einem Traum sprach, der so natürlich und doch fern erscheint - bis heute.
... and it's pink and cheap
Mit dem zweiten Teil ihres Titels bricht Lisa Kuntze-Fechner mit diesen großen Erwartungen allerdings wieder. Sie richtet sich eine Welt ein, die pink und billig ist. Assoziationen von Konsum, (überformter) Weiblichkeit und drag kommen auf. Der Umgang mit Raum und Material zeugen nicht von einer großen Vision, sondern von einer Spontanität, die irgendwo zwischen befreiender Freude und ungebändigter Wut angesiedelt ist. Dieser Traum ist ein ganz persönlicher. In Lisa Kuntze-Fechners pinker Welt von etwa 10 Quadratmetern haben wir als Außenstehende nur einen Platz, wenn wir uns ähnlich spontan, ganz billig und pink, geben - sonst bleiben wir mit unseren Träumen, kleinen wie großen, außen vor.
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